Trude Marzik
* 6. Juni 1923 in Wien-Hernals; † 11. Dezember 2016 ebenda

Marzik wurde am 6. Juni 1923 in Hernals geboren. Das Dichten und Reimen begleitet sie seit ihrer Kindheit, als sie für die Eltern Krampusverse und gereimte Schulaufsätze verfasste.

Sie studierte an der Universität Wien zunächst Anglistik und Germanistik und nahm privaten Schauspielunterricht. Die Verpflichtung zum Arbeitsdienst zwang sie jedoch, das Studium aufzugeben.

Nach Kriegsende verdiente sich Marzik ihr Geld zunächst durch Kabarettauftritte bei Fred Kraus und im „Lieben Augustin“ bei Fritz Eckhardt. Sie verließ aber aus persönlichen Gründen die Bühne und wechselte zur Fluggesellschaft PanAm. Bedingt durch den Beruf und die Geburt ihres Sohnes blieb Marzik in diesen Jahren wenig Zeit zum Schreiben. Erst ab 1968 entstanden wieder regelmäßig Gedichte. Nach ihrem Durchbruch veröffentlichte sie weitere Gedicht- und Prosabände, darunter „A bissl Schwarz - A bissl Weiss“ (1972) und den erfolgreichen Band „Parallelgedichte“ (1973), in dem sie Lyrik von Goethe, Eichendorff, Rilke, Kästner und Brecht ins Wienerische übersetzte.

In den 90er-Jahren veröffentlichte die mehrfache Großmutter die Bücher „Was ist schon dabei, wenn man älter wird“ (1997), „Wiener Melange“ (1997) und „Romeo Spätlese"(1998), in dem sich die Autorin ironisch-heiter über die Liebe im Alter Gedanken macht. 2003 erschien der Gedichtband "Schlichte Gedichte“, 2005 folgte der Band „Mütter und Großmütter. Gedichte und Geschichten“, in dem sie in gewohnt lakonischer und ironischer Manier über die Freuden und Leiden des Mutterdaseins berichtete. Den Abschluss machte 2008 der Sammelband „Meine Lieblingsgedichte“.

» Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2586733
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